Sehenswertes in Meschendorf

Meschendorf ist in Rumänien wie Ballenberg in der Schweiz - und von daher schon für sich selbst  eine Sehenswürdigkeit.  Seine Lage, seine Häuser, die Kirche aber auch seine Menschen, alles erinnert einem an Gotthelfs Zeiten. Durch das Dorf zu schlendern, sich auf eine der Bänke zu setzten und die Menschen, die Pferde, Enten, Gänse, Hunde, Katzen und Kühe zu beobachten, die Stille und die ausgesprochen gute Luft zu geniessen, ist einfach herrlich.
Sicher ergeben sich auf diese Weise auch Kontakte zu den Menschen im Dorf, welche sehr gastfreundlich sind.

Die evangelische Kirche
Prunkstück des Dorfes ist die alte evangelische Kirchenburg, welche über dem ganzen Dorf thront. Sie zu besichtigen, und wenn Sie keine Angst davor haben auf den Kirchturm zu steigen, ist ein Muss. Der Schlüssel zur Kirche befindet sich bei Familie Scoica, welche im Haus Nr. 102 wohnt. Herr oder Frau Scoica wird für Sie nach Absprache eine Kirchenführung machen. Die Kirchenburg wurde mit EU-Geldern in den Jahren 2013- 2015 renoviert. Die Führung ist gratis, doch können Sie durch eine freiwillige Kollekte etwas zum Erhalt der alten Kirche beitragen.

Die orthodoxe Kirche (95% der Menschen im Dorf sind orthodox)
Sie steht im unteren Teil des Dorfes. Um sie zu besichtigen, fragen Sie eine der drei im vorherigen Kapitel angegebenen Personen. Auch die orthodoxe Kirche freut sich natürlich über einen kleinen Zustupf für den Unterhalt der ebenfalls frisch renovierten Kirche.

Die beiden Friedhöfe im Dorf
Es gibt einen evangelischen und einen orthodoxen Friedhof in Meschendorf. Sie liegen nicht am selben Ort, können aber zu Fuss innert 10 Minuten erreicht werden. Es ist interessant, die Unterschiede der beiden Friedhöfe zu beobachten und die Art, wie die Gräber angelegt und hergerichtet sind. Auffällig am evangelischen Friedhof ist, dass die Gräber alle zubetoniert sind. Grund dafür ist, dass alle Sachsen ausgewandert sind und somit niemand mehr da ist, der auf die Gräber aufpassen und sie pflegen kann.

Die Dorfschule und der Kindergarten
Schon von weitem sieht man das grosse Gebäude an der Mittelgasse stehen. Das Schulhaus wurde dank finanzieller Unterstützung aus Muttenz in den 90er Jahren innen und aussen grundsaniert und mit Kachelöfen versehen. Im 2010 wurde sie dann mit EU-Geldern totalrenoviert und mit neuen Möbeln, Wasser und einer Holz-Zentral-Heizung ausgestattet.
Im Erdgeschoss befindet sich der Kindergarten. Sie können gerne jederzeit dort vorbeischauen und die Kinder besuchen. Viele der Spielsachen im Kindergarten sind noch Spenden aus Muttenz.
Im ersten Stock befinden sich 2 Schulzimmer und das Lehrerzimmer. In Meschendorf selber werden die Kindern von der 1. bis 4. Klasse unterrichtet. Eine der Lehrerinnen ist Mariana Stoian. Auch sie freut sich sehr, wenn Sie ihrer Klasse einen Besuch abstatten und sich ein Bild vom rumänischen Schulalltag machen. Natürlich würden sich die Kinder über Süssigkeiten freuen - muss aber nicht sein!

Das Kulturhaus
Dieses Gebäude, etwas unterhalb der Schule, beinhaltet den grössten Raum im Dorf. Dort trafen sich früher die Einwohner öfters für kulturelle Veranstaltungen, wie Theater- oder Musik- und Tanzabende. Heute wird er leider für solche Aktivitäten kaum mehr genutzt, sondern steht vor allem für Feste wie Taufen oder Hochzeiten oder Beerdigungen zur Verfügung.
Von Muttenz aus haben wir in den ersten 10 Jahren unserer Hilfe, immer wieder Geld zur Instandhaltung dieser Räumlichkeiten gesprochen. Das Gebäude wurde dann ebenfalls im 2010 mit EU-Geldern totalrenoviert und modernisiert. 


Die Microferm (das grösste und noch einzige existierende Projekt aus Muttenz) 
Im Mai 1999 wurde die Microferm auf den Mauern der ehemaligen LPG aufgebaut. Spenderinnen und Spender aus Muttenz haben dafür über 100'000 Euro gegeben. Sie besteht aus einem 35 Meter langen Stall für Kühe und einem später errichteten Anbau für die Milchgewinnung und Lagerung. Begonnen hat die Ferm mit 25 Kühen inzwischen hat sich der Bestand auf ca. 50 Kühe und 50 Büffel erhöht. Dies bietet je nach Saison, 5-8 einheimischen Familien Arbeit, was für Meschendorf enorm wichtig ist. Geleitet wird die Ferm von Familien Stoian (Vater Adrian und Sohn Calin). Selbstverständlich können Sie die Microferm jederzeit besichtigen und Adrian wird Ihnen gerne und stolz viel darüber berichten.